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Atacama Crossing Blogs 2019
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PostsAtacama Crossing (2019) blog posts from Roland Von Hinüber
04 October 2019 10:10 pm (GMT-04:00) Santiago
Ihr Lieben!
Vorweg: ich bin gestern abend nach guten 12 ½ Stunden im Camp angkommen. Fix und fertig aber glueklich!
Der Long March ist seinem Namen mehr als gerecht geworden. Zum Glueck habe ich ihn gemeinsam mit Mike bezwungen, alles in allem hatten wir eine wirklich gute Zeit da draussen.
Nach fiesen 14 Km durch Salzmatsch und die altbekannten Salt-flats (die begegnen einem hier immer wieder) auf Jeep-Trails durch Sand- und Steinwueste stand sie kurz vor Checkpoint 4 vor uns: eine riesige Sandduene. Im ersten Moment unvorstellbar, unbezwingbar. Aber Schritt fuer Schritt, teils auf allen vieren hoch und von dort an mit dauerhaftem Gegenwind und Sandstuermen durch die Ebene. An Laufen war kaum noch zu denken.
Unser klares Ziel: Durchlaufen, keine Uebernachtung hatten wir immer im Fokus, man denkt irgendwann nur noch von Checkpoint zu Checkpoint. Und ans Essen J
Die letzten knappen 30 Km waren mehr oder weniger befestigte Strassen, an richtiges Laufen war nicht mehr zu denken. Gemeinsam haben Mike und ich den Tag begonnen, gemeinsam gefinisht! Eine lebenslang bleibende Erinnerung.
Heute ist unser Recoveryday, wir ruhen uns aus, teilen Essen, motivieren uns und haben heute Vormittag die letzten Finisher lauthals begruesst. Was fuer eine Leistung mehr als 24 Std. konstant unterwegs zu sein!!!!! Davor ziehe ich meinen Hut.
Die Stimmung im Camp ist familiaer, fast wehmuetig schauen wir auf unseren letzten gemeinsamen Lauftag morgen. Um 10 h geht es auf die letzten Km nach San Pedro, neben der Medaille warten dort Pizza und Drinks auf uns – eine echte Motivation fuer die letzten Schritte.
Ich danke allen fuer die motivierenden Worte und Nachrichten, das hat mir unglaublich geholfen!
LG Roland
02 October 2019 10:10 pm (GMT-04:00) Santiago
Ihr Lieben,
4. Stage wohlbehalten hinter mich gebracht J Wie es war? Emotional abwechslungsreich.
Die ersten Km haben uns wieder ueber Duenen und steinigen Untergrund 300 m nach oben getrieben.
Ueber einen Canyon inkl. Wasserfall sind wir zu den beruechtigten Saltflats gekommen.
Gefrohrener Brokoli beschreibt nicht annaehernd dieses unangenehme Terrain.
Bei jedem Schritt muss man aufpassen wohin man tritt, damit man sich nicht die Fuesse bricht, oder eine Spitze durch die Fusssohle rammt.
Der Liebe Gott hat Saltflats und Zecken gleich hintereinander erschaffen J
Das Highlight des Tages war eine kurze Schwimmeinheit in einer Suesswasserquelle, der Wahnsinn!
Jetzt heist es Energie aufladen, morgen stehen 80 KM (!) an, the long march!!!!
LG Roland
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Angelika v.Hinüber
Posted On: 04 Oct 2019 04:32 pm
Klara Kisa
Posted On: 03 Oct 2019 05:40 pm
Alexandra Kisa
Posted On: 03 Oct 2019 04:55 pm
Johannes Schmitt
Posted On: 03 Oct 2019 05:50 am
01 October 2019 10:10 pm (GMT-04:00) Santiago
Ihr Lieben!
Heute haben wir die Atacama in all ihrer Abwechslung und Schoenheit kennen gelernt J
Die ersten 20 Km haben uns ueber salyverkrustete Vegetation gefuehrt und eine endlos lange Strasse entlang bis wir kurz vor CP2 einen ersten Eindruck von den sog. Salt-Flags gewinnen konnten. Es fuehlt sich wirklich, wie gefrorener Brokoli an!
Danach wurde das Terain schwieriger, mehr Salt-Flats, Sandduenen und felsiges Gelaende. Schliesslich ein steiler Anstieg zum Camp, davor konnten wir uns aber noch die Fuesse nass machen, um uns mit Sand und Matsch verklebten Fuessen abzukaempfen.
Hat es Spass gemacht? Unglaublichen J Kurz nach dem Start hatte ich mich einer schnellen Gruppe angeschlossen und wir haben uns gegenseitig gut durch die harten Passagen gepaced. Gluecklich, aber abgekaempt ins Ziel gekommen.
Morgen, 46 Km, gehe ich es ruhiger an, um Kraefte fuer die danach anstehende 80 Km aufzusparen.
Gluecklicher Weise bin ich bis dato von Blasen oder sonstigen Blessuren verschont, eine echte Seltenheit hier im Camp.
Ich melde mich morgen wieder, vielleicht ergibt sich 5Km vor Ziel eine Gelegenheit, um in einem eiskalten See zu baden J
LG Roland
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gernot von Hinüber
Posted On: 02 Oct 2019 10:47 am
Thomas Weber
Posted On: 02 Oct 2019 09:35 am
Amalie Carraturo
Posted On: 02 Oct 2019 09:33 am
30 September 2019 10:10 pm (GMT-04:00) Santiago
Ihr Lieben!
Heute habe ich endlich ein bisschen mehr Zeit, um euch vom Tag zu berichten.
Der erste Teil der Strecke hat uns durch einen Canyon gefuehrt, mehrere Wasserdurchquerungen und matschiger, sandiger Untergrund.
Mein Element! (Arooo!) Mit nassen Fuessen in das Valley of death, gute 300 Hoehenmeter bis zu einer riesigen Sandduene.
Hier hiess es mit Vollgas runter, ein unglaublicher und unvergesslicher Moment und das Highlight des Tages.
Danach noch gute 11 Km ueber losen Untergrund in einer Gruppe mit der aktuell fuehrenden Neuseelaenderin. Auf den letzten 4 Km hab ich die Gruppe ziehen gelassen, der Untergrund wurde einfach zu unanenehm.
Alles in Allem hab ich die zweite Etappe gut ueberstanden, eine kleine Blasé am Fuss und immer ein Laecheln im Gesicht.
Die Wueste ueberrascht einen immer wieder mit neuen Farben und Eindruecken.
Die Simmung im Camp ist gut, man hilft sich jederderzeit und alle ankommenden Laeufer(innen) werden enthusiastisch begruesst.
Hier ist es jetzt 7:30, hoechste Zeit, um ins Bett zu gehen. Von wegen Party bis in die Puppen J
Morgen stehen wieder gute 38 Km auf dem Programm.
LG Roland
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Kevin Diedrich
Posted On: 01 Oct 2019 07:26 pm
Oda v. Hinüber
Posted On: 01 Oct 2019 10:43 am
29 September 2019 01:00 pm (GMT-04:00) Santiago
Ihr Lieben,
Hier also mein erstes Lebenszeichen aus der Atacama Wueste. Die erste Stage habe ich erfolgreich hinter mir, gute 5 Stunden in einer atemberaubenden Landschaft!
Zuerst noch ein paar schnelle Infos zum gestrigen Tag:
Wir sind abends in unserem ersten Camp auf 3200 m angekommen. Die Nacht war saukalt (-1) aber wir wurden mit einem atemberaubenden Sternenhimmel belohnt.
Nach einer mehr oder weniger durchgeschlafenen Nacht mit viel Energie um 8 Uhr auf die Strecke.
Viele Hoehenmeter aber die Anstrengung wurde mit unglaublichen Natureindruecken belohnt.
Morgen geht es durchs Wasser… we will see.
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Alexandra Kisa
Posted On: 30 Sep 2019 07:27 pm
Georg von Hinueber
Posted On: 30 Sep 2019 03:56 am
28 September 2019 12:51 pm (GMT-05:00) Bogota, Lima, Quito
Ihr Lieben!
Heute geht es endlich in die Wüste.
Die vergangenen Tage hier in San Pedro waren genau richtig um einen ersten guten Eindruck von der Höhe, dem Klima und dem Terrain zu gewinnen.
Das Städtchen selber ist natürlich stark touristisch geprägt. San Pedro ist der Ausgangspunkt für allerlei Tourenangebote. Vom Sandboarding über mehrtägige Pferdetouren bis zur spontanen Vulkanbesteigung ist alles geboten. Dank der großartigen Streckenplanung werden wir uns in den kommenden Tagen selber ein Bild von einigen dieser einmaligen Natur-Sehenswürdigkeiten machen können.
Die Teilnehmer, ob Läufer oder Volunteers finden hier schnell zusammen. Zwar haben wir Läufer vom LDRC ja bereits einen guten Punkt zum anknüpfen, dennoch ist man hier so gut wie immer in internationalen Grüppchen unterwegs, verabredet sich zu Trainingsläufen, macht gemeinsame Ausflüge oder fachsimpelt über diese, oder jene Technik um durchzukommen.
Heute tagsüber ausführliches Briefing und Bag-Check, medizinische Untersuchung erfolgreich erledigt. Jetzt scharren alle mit den Füßen und warten auf den Bus in die Wüste!
Es geht gleich los!
Ich halte euch natürlich weiter auf dem Laufenden.
LG Roland
24 September 2019 07:26 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna
Liebe Freunde,
ich bin auf der Reise. Der verspätete Abflug aus München bietet sich an, um meinen Blog auf den neuesten Stand zu bringen.
Die letzten Tage wurde ich im Training leicht zurückgeworfen. Durch den Kälteeinbruch in Süddeutschland hab ich mir beim morgendlichen Lauf eine Muskelverhärtung im linken Oberschenkel zugezogen. Zwangspause mit Laufen.
Ernsthaft? Ist das jetzt wirklich noch der Moment euch mit kleinen Befindlichkeiten zu meiner körperlichen Verfassung zu langweilen?
Ich finde nein, eigentlich hatte ich einen ganz anderen Plan für meinen letzten Beitrag vor bzw. während der Abreise. Die nachfolgenden Zeilen möchte ich nämlich ausdrücklich der Person widmen, die all die Einschränkungen und Auswirkungen auf unseren Alltag in den vergangenen Monaten so toll mitgetragen und mich unterstützt hat: meiner Frau Anna.
Die vielen Lauf- und Trainingseinheiten – zuletzt so gut, wie täglich – im Alltag, wie auch im Urlaub bedeuteten, dass Anna in der Regel morgens ohne mich aufwachte, und dass in unseren letzten Urlauben die Laufschuhe immer mit im Gepäck waren und Trainingseinheiten Tagespläne und Familienzeit mit beeinflusst haben. Die Frage unserer Kinder „Wo ist Papa?" – „Ach ja, laufen“ wurde in letzter Zeit öfter gestellt.
Dazu kommt die mentale Beschäftigung mit dem Thema. Mein Plan, mein Vorhaben, das sehe ich gerade jetzt vor dem Abflug, ist auch für mich noch beinahe unfassbar groß. Natürlich nimmt es gedanklich mehr und mehr Platz ein. Wo bekomme ich das notwendige Material her, wie bereite ich mich vor, welches Essen nehme ich mit …? Für Außenstehende, da bin ich mir sicher, wird das irgendwann ziemlich eintönig. Aber auch das hat Anna mitgetragen und mich unterstützt.
Um es sehr klar zu machen: ich würde mich diesem Abenteuer nicht stellen, ohne auf die unglaubliche Unterstützung und den Rückhalt von meiner Frau und meiner Familie zählen zu können. Dir Anna und unseren beiden Mädels 1000 Dank.
Morgen werde ich in San Pedro eintreffen, von da aus folgend dann aktuelle Informationen vor Ort.
Liebe Grüße
Roland
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Kevin Diedrich
Posted On: 25 Sep 2019 07:46 pm
01 September 2019 09:22 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna
Liebe Freunde,
wie in meinem letzten Beitrag angekündigt, weitere Details zum Thema Equipment und mein Plan für die Ernährung während des Rennens. Auch möchte ich die mir immer wieder gestellte Frage nach dem WARUM? beantworten. Aber dazu später mehr.
An der Streckenplanung könnt ihr schon sehen, da waren Profis am Werk. Die gesamte Organisation und das Team von RacingThePlanet betreuen uns höchst professionell. Neben der eigentlichen Rennvorbereitung werden wir Teilnehmer bereits seit Monaten mit hilfreichen Informationen, Fachliteratur und praktischen Tipps versorg.
Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung, wenn man ein solches Lauf-Projekt zum ersten Mal in seinem Leben angreift, ist das Zusammensammeln der benötigten Ausrüstung. Zwar kann ich nicht behaupten, dass ich hinsichtlich der Anzahl an Laufschuhen, Hosen, Kompressions-Shirts, -Socken und –Tights unterausgestattet wäre, aber die Anforderungen für ein mehrtätiges Wüstenrennen sind dann doch bisweilen höchst speziell.
Am Wochenende, ziemlich genau einen Monat vor dem Start, habe ich meinen Rucksack das erste Mal realistisch gepackt, meine Wasserflaschen und die Trinkblase gefüllt. Das Ergebnis…ernüchternd!
1. Bereits nach ca. 2/3 des gesamten Essenvorrats und Ausrüstung stellte sich mir die Frage, wieso der Rucksack beinahe vollgepackt ist. Wie soll das alles noch da rein??
2. Das erste Weigh-In zeigte knackige 10,5 Kg auf dem Display. Ein paar Kilos mehr, als ursprünglich geplant. Wie soll ich das alles 250 Km durch die Wüste tragen??
Grundsätzlich würde ich mir eine positive Gesinnung attestieren, also hier das Ergebnis. Beim Platz kann ich noch optimieren, hier und da ein paar überflüssige Anhängsel abschneiden und Verbpackungen loswerden. Und beim Gewicht werde ich mein Gepäck buchstäblich aufessen. Von Tag zu Tag, von Etappe zu Etappe wird es leichter werden. Das nenne ich gute Aussichten :)
Mein Menüplan für die Woche ist natürlich stark Kohlenhydrate-lastig. Morgens zum Instant-Kaffe köstliche Oatmeal-Riegel und Clif-Bars, Während des Rennens weitere Energy- und (als Motivations-Highlight) Ovomaltine-Riegel, ergänzt durch regelmäßige Elektrolyte und Salze. Im Camp dann die Hauptmahlzeit – 1000 kCal. gefriergetrocknete Köstlichkeiten. Abwechselnd Thai-Chicken Curry, Beef Stroganoff oder Beef & Potatoe Hotpot. Abends vor dem Schlafen Milchreis oder Pudding – natürlich auch als Trockennahrung – und morgens wieder Kaffee mit Oatmeal-Riegel, usw. usw.
Für die Zeit in der Wüste muss jeder Teilnehmer eine Mindestanzahl von 14.000 kCal nachweisen. Die Zusammensetzung ist frei wählbar, ich glaube aber, dass ich mit meiner Menü- und Ernährungswahl auf einem guten Weg bin. Vielleicht finde ich ich vor dem Rennen in SanPedro noch ein paar Trockenfrüchte o.ä., die dürfen nicht nach Chile eingeführt werden, mal sehen. Wasser wird während des Rennens an jedem Checkpoint und im Camp ausreichend gestellt.
Wer sich mit Ausdauersport beschäftigt wird nun stocken und zu Recht anmerken, 14.000 kCal bei 4 Marathons und 1 Ulatramarathon in 6 Tagen? Das reicht nie.
1. Richtig, es reicht nicht. Während des Rennens wird der Körper auf seine Reserven zurückgreifen müssen.
2. Luxus-Entscheidung meinerseits, ich werde ca. 1.500 kCal mehr mitnehmen, was natürlich auch ein gewisses Plus an Gewicht bedeutet.
Der verbleibende, und nach aktueller Erkenntnis viel zu kleine Rest an Platz im Rucksack wird aufgeteilt für die Mindesmenge an Laufkleidung, Schlafsack, Blasen-Kit, Notfall-Ausrüstung, Sonnencreme etc. etc. Dank des Gruppenmenthors unseres „Laufclubs“ – siehe Beantwortung des WARUM – bekommen wir hier allerhand nützliche und praktische Tips mit auf den Weg und profitieren enorm von seinen Verbindungen zu Spezialausrüstern. Jedes Zusatz-Utensil will genausetens bewertet werden. Brauche ich das wirklich, oder wäre es ein verzichtbarer Luxus? Neben dem Extra-Essen habe ich mich für folgende, weitere "Luxus-Utensilien" entschieden:
- Annas Iso-Matte von unserer Nordkap-Tour 2003 um ihr auch in der Wüste nahe zu sein ♥
- Solar-Powerbank inkl. Ladekabel für iPhone, Kopfhörer und GPS-Uhr – ohne Musik geht einfach nichts!
- Zahnbürste (ist nicht vorgeschrieben!!!)
-Themenwechsel-Themenwechsel-
Nachdem ich im Familien- und Freundeskreis von meinem Vorhaben erzählt habe, kamen relativ zügig die Fragen nach dem Warum auf und wie ich auf so ein Rennen gekommen sei. Nein, ich gehe nicht in die Wüste um zu mir selber zu finden oder meinen Geist zu erweitern.
Sondern:
Juli 2015 habe ich mit dem Rauchen aufgehört (2016 wieder angefangen und seit Juli’17 endlich ohne :) ), weil ich keine Lust hatte dadurch noch mehr an Gewicht zuzunehmen, als ich damals bereits auf den Rippen hatte, hab ich mich ins Laufen gestürzt. Als Motivation folgte direkt die Anmeldung für den Halbmarathon 2016 in München. Von meiner Frau Anna bekam ich als mentale Motivation allerhand Lauf-Literatur geschenkt, u.a.auch das Buch „Running Wild“ von Rafael Fuchsgruber (eine echte Empfehlung). Das Samenkorn „Ultra“ war damit schon mal im hintersten Eck meiner Schädelmembrane eingepflanzt, ohne, dass ich es gemerkt hatte. Im März 2018 bin ich dann über einen Artikel von Rafael in einer Laufzeitschrift gestolpert, in dem er vom Ausflug des sog. „Little Desert Runners Club“ zum Namib-Race erzählt und war von der Idee des LDRC total begeistert. Der LDRC ist Rafael’s Schöpfung, wir Amateure profitieren von seiner Erfahrung, seinem Netzwerk und unterstützen uns gegenseitig. Ein lockeres Sammelbecken von erfahrenen Ultraläufern und absoluten Neulingen in dem Bereich. Für den Gruppenausflug zum Gobi March ‘18 war es zu spät, eine Vorbereitung wäre für mich unmöglich gewesen. Nach Verkündigung des offiziellen nächsten Reiseziels – Atacama Crossing – folgte im September ’19 meine verbindliche Anmeldung. Seit dem ist mein Startplatz gebucht und was damals noch unwirklich weit entfernt schien, liegt nun in greifbarer Nähe. That’s it.
Ich halte euch natürlich weiter auf dem Laufenden, für die Interessierten von Euch werd ich mich im nächsten Blog dem Thema „Keeping in contact with familiy & friends during the race“ widmen.
Bis dahin werde ich meine Trainingsläufe mit Rucksack fortführen, hier und da ein wenig am Gewicht optimieren und – das ist zumindest mein Vorsatz – mich nicht zu sehr verrückt machen lassen, je näher der Abflug rückt. Der Trick liegt darin zu versuchen die wachsende Anspannung und jeden Augenblick zu genießen.
Allen einen guten Start in die Woche!
Liebe Grüße
Roland
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Armin Micheli
Posted On: 24 Sep 2019 09:11 am
Tony Brammer
Posted On: 03 Sep 2019 03:58 am
18 August 2019 10:15 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna
Liebe Freunde,
in weniger als 40 Tagen am 24.09. beginnt meine Reise nach Chile zum diesjährigen Atacama Crossing.
Vorweg, ich habe bis dato noch nie einen Blog geschrieben - eine absolute Premiere. Genauso verhält es sich mit einem mehrtätigen Ultramarathon, dem Atacama Crossing. Die sicherlich größte sportliche Herausforderung meines Lebens - für Physis und Psyche gleichermaßen. Vielleicht ist dieser Blog daher auch gutes Mittel zum Zweck, um meine anwachsende Nervosität, Vorfreude und Anspannung in Zaum zu halten und ihr ein Ventil zu geben.
In erster Linie ist es mir aber ein echte Anliegen, euch die letzten Wochen vor meiner Abfahrt und letztlich auch tagesaktuell während des Rennens über die neuesten Entwicklungen und Fortschritte informiert zu halten.
Wenn ich von „euch“ spreche, dann von Familie, Freunden und natürlich allen Supportern für meinen DKMS-Spendenaufruf - fast nebenbei haben wir eine sensationelle Summe von 9.000,00 € zusammen bekommen!!! 1000 Dank jedem einzelnen von Euch! Ihr seid einfach spitze!
In meinem ersten Blog möchte ich euch ein paar Basis-Informationen zum diesjährigen Atacama-Crossing mitgeben. Weitere und detaillierte Informationen findet ihr natürlich auf auf der Renn-Homepage www.racingtheplanet.com.
Reiseroute
Anreise aller Teilnehmer in San Pedro de Atacama bis spätestens Freitag, 27.09.19. Am Samstag erfolgt die ausführliche Einweisung, der Ausrüstungscheck und eine ärztliche Untersuchung. Am Nachmittag werden wir in die Wüste zu Camp 1 gebracht.
Sonntag, 29.09. Stage 1: „Navigation by rock“. Wir starten auf ca. 3200 Hm (!), auf den folgenden 36,5 Km erwartet uns das Rainbow Valley und der Kurs folgt einer alten Inka-Straße. Es geht lockere 245m hoch, aber dafür 980 m runter.
Montag, 30.09. Stage 2: „The slot canyons“. Wir bekommen nasse Füße, bezwingen die ersten Sanddünen und landen schließlich im sog. Valle de la muerte - richtig das Tal des Todes. 44,5 Km voller Abwechslung und atemberaubender Eindrücke.
Dienstag, 01.10. Stage 3: „The Atacamenos Trail“. Die nächsten 39 Km laufen wir durch das normalerweise unzugängliche Gebiet des ALMA-Forschungsprojektes - Stichwort größtes Bodenteleskop der Welt! https://www.almaobservatory.org/en/home/
Mittwoch, 02.10. Stage 4: „The infamous salt flats“. Mehr als selbsterklärend. 44 Km.
Donnerstag, 03.10. Stage 5: „The long march“. Der mit Abstand größte körperliche und mentale Brocken des gesamten Laufs. Auf den nächsten 77 Km erwarten uns das Valley of the moon, wir laufen mit Blick auf ein fast surreales Vulkanpanorama mit der Uhr im Nacken. Die einzige Etappe mit einer echten Cut-off-Time, bedeutet, wer zu spät beim sog. Übernachtungs-Checkpoint ankommt ist raus.
Samstag, 05.10. Stage 6: „The final footsteps into San Pedro“. Lockeres Auslaufen, knappe 10 Km, einfach nochmal genießen (werden wir sehen) und dann ist es auch schon vorbei.
Abends folgt das offizielle Abschlussbankett, Siegerehrung etc.
Sonntag, 06.10. Rückflug nach München zum meinen Lieben!!!♥♥♥
Training
Aktuell laufe ich mindesten 6x in der Woche, den Großteil davon mit beladenem Rucksack (7 Kg + 2,5 Liter Wasser imTrinksystem). In den letzten Monaten habe ich das Gewicht in kleineren Schritten dem prognostizierten Endgewicht angepasst.
Glücklicherweise bin ich bis dato von Verletzungen verschont geblieben. Knie, Gelenke und der Rücken machen mir wenig Probleme. Zusätzlich zum Laufen bringen ergänzende Sportarten willkommenes Salz in die Suppe. Yoga, Kraftsport, Schwimmen und Kampfsport sorgen für Abwechslung.
Equipment und Nutrition
Vom Veranstalter gibt es eine ausführliche Liste, welche Ausrüstung mindestens mitgeführt werden muss, sollte und kann. Alle „Muss“-Utensilien machen dann das prognostizierte Mindestgewicht aus. Der größte Anteil am Gesamtgewicht fällt auf die Essensrationen. Wir müssen für das Rennen eine Mindest-Kalorien-Anzahl von 14.000 nachweisen. Mich erwartet ein kulinarischer Mix aus Expedition-Food, Clif-Bars und Erdnüssen, aufgepeppt mit diversen Elektrolyte und Salzkonzentraten. Sobald mein Wochen-Menü steht, werd ich mich diesem Thema sicherlich nochmal gesondert widmen.
Euch allen einen guten Start in die Woche, genießt jeden Tag!
Roland
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Kevin Diedrich
Posted On: 06 Oct 2019 11:08 am
Johannes Schmitt
Posted On: 05 Oct 2019 08:06 pm