Atacama Crossing Blogs 2023

Roberto Rivola

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Atacama Crossing (2023) blog posts from Roberto Rivola

01 October 2023 11:37 am (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

Ich bin die 250 km des Atacamacrossings erfolgreich zum zweiten mal nach 11 Jahren durchgelaufen.

Dieses Rennen entspricht tatsächlich dem Motto des Veranstalters: #morethanarace Es ist eine Summe an Erlebnissen, Gefühlen, Freundschaften fürs Leben!

Die letzte Etappe war mit 18 km länger als gewöhnlich. Ich konnte meine erstaunlich noch frischen Beine laufen lassen und die ganze Strecke inklusive Steigungen durchlaufen. Vielleicht hat auch der fast leere Rucksack geholfen ;-) Ich denke, das Training zu Hause im Engadin auf ähnlichen Höhen wie in der Atacamawüste hat mir die Aufgabe etwas erleichtert. Und vermutlich auch das Trekking bis auf 5’000 Meter in der Woche vor dem Lauf hat das eine oder andere rote Blutkörperchen aktiviert.

Ich bin mit dem Resultat: 1. meiner Altersklasse und 17. im Gesamtklassement mehr als zufrieden.

Meine Ziele konnte ich erreichen

  • Gleichgesinnte kennenlernen: mit ihnen habe ich Freuden und Leiden sowie interessante Gespräche geteilt
  • Meine physischen und psychischen Grenzen kennenlernen: für meine Zukunft und für meine gecoachten Kunden habe ich viele Erfahrungen gesammelt.

Aus dieser Erfahrung sehe ich zwei Erkenntnisse bestätigt:

  • Richtig einteilen und den Kopf einschalten ist das Allerwichtigste. Das bedeutet, auch mal zu gehen oder eine Pause einzuschalten. Die einzige grosse Krise hatte ich, als ich weitergegangen bin und mir nicht die nötige Zeit genommen habe, um Körper und Kopf wieder ins Lot zu bringen.
  • Wenn man in ein gesundes Leben investiert, ist Alter kein Thema. 16 Personen vor mir, etwa 90 - fast alle jünger als ich - hinter mir sind ein Beweis, dass man auch mit 64 sportliche Leistungen auf einem hohen Niveau erbringen kann.

Nun gilt es, all die Eindrücke und Erfahrungen zu verarbeiten und das nächste Ziel zu setzen. Wetten, dass es wieder ein Mehretappenlauf sein wird? Keep on Running and Smiling! 

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29 September 2023 05:03 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

 
Das grösste Kompliment, das ich erhalten habe: You are a machine. Gesagt mit grosser Verneigung von einem Japaner. Ja, die Japaner verehren alte Leute, und ich hoffe als Mentor Beispiel für viele andere Leute zu sein. 
 
Wenn wir schon beim Storytelling sind: gestern hatte ich wieder meine zwei virtuellen Helfer dabei, die alles Mögliche erfunden haben, um mich ins Ziel zu lotsen. 
 
Die Aufgabe war nicht ganz einfach: Einmal habe ich mich leicht verlaufen; ich habe dann im Camp von anderen Läufern gehört, dass auch für sie diese Stelle nicht eindeutig markiert war. 
 
Zudem bin ich kurz nach Nachteinbruch ins Ziel eingelaufen. Um diese Zeit war die Strecke sehr schwer zu erkennen. Zuerst mal das Dämmerungslicht, dann die rosaroten Fähnleine, die vor dem okra-Landschafthintergrund schwer zu erkennen waren, und dann die sadistisch angelegte letzte - technisch schwierige - Sektion, die volle Aufmerksamkeit verlangte. Na ja, im Schrittempo bin ich kurz nach 12 Stunden glücklich ins Ziel eingelaufen. 
 
Die Strecke war sehr schön, aber eben technisch schwierig - eindeutig abweichend vom Kurs, den ich vor 11 Jahren gelaufen bin. Das hiess: mental immer wieder fokussieren und das Tempo anpassen. 
 
Ich bin relativ schnell gestartet, am zweiten Checkpoint war ich an 9. Stelle, habe dann entschieden das Tempo deutlich zu drosseln und in der Mittagshitze es gemütlich zu nehmen. Anscheinend sind die Temperaturen bis auf über 50 Grad gestiegen: es war einfach heiss, ich kann nicht sagen, wie heiss. Ich habe meine üblichen Strategien eingesetzt und bin gut durchgekommen. Eine schöne Überraschung hatten wir am 3. Checkpoint, wo wir Cola erhalten haben (wie auch vorgestern Abend) als Belohnung für das Aushalten der Hitze. Dieses Jahr werden wir echt verwöhnt
 
Nicht nur die Hitze hat mich gebremst, sondern auch eine aufkommende Blase unter dem linken Fuss. Ich musste an zwei Checkpoints länger anhalten, um sie verarzten zu lassen. Das kann man auch positiv sehen: dadurch habe ich mich etwas erholen können. Und hier im Camp bin ich bei weitem nicht der Einzige, der herumhumpelt. Nun heisst es, den Magen zu füllen, Schatten zu suchen und Freundschaften zu pflegen. Und Pläne schmieden mit neuen Bekanntschaften, die mich im Engadin besuchen werden. 
 
Für die Statistik-Interessierten: Gestern bin ich an 19. Stelle eingelaufen, im Gesamtklassement liege ich an 21. Stelle und habe einen Vorsprung von 7 Stunden auf den 4 Jahre jüngeren Konkurrenten in meiner Alterskategorie 60plus. Das heisst: morgen einmal mehr geniessen bis ins Ziel in San Pedro oder anders ausgedrückt: keep on running and smiling!

 

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Anja Schmucki

Posted On: 01 Oct 2023 05:27 am

Roberto🏃‍♂️🎉🤸‍♀️immer wieder fantastisch zu lesen!Wir freuen uns sehr,dich bald wieder gesund im Engadin zu haben.Was für eine Leistung 'alter Mamm'😜Anja

27 September 2023 07:04 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

 
Et voilà, am 4. Tag erscheinen die Blasen. Der Untergrund war heute sehr anspruchsvoll, wir sind durch Salzflächen gelaufen, die sehr unregelmässig sind. Auf Englisch wird der Untergrund „frozen broccoli“ genannt. Der Fuss ist ständig in Bewegung in den Schuhen, und die Zehen drücken überall im Schuh. Zudem gab es zwei Tümpelüberquerungen. Resultat: vier getapte und zwei durch den Arzt gelöcherte Zehennägel, da von Schlägen an Steinen sich Blut im Zehenbett gebildet hat. 
 
Sonst ist meine Taktik gut aufgegangen: langsamer Start und durchhalten in den flachen Passagen. Bei der ersten grossen Steigung habe ich mich wie vor zwei Wochen auf der Fuorcla Chamuera in der Nähe von zu Hause gefühlt: gleiche Steinfarben und ähnlichen Untergrund. Es war schwierig, mich zurückzuhalten.
 
Auch in den Flachpassagen vor und nach den Salzflächen musste ich mich wieder bremsen, mit dem morgigen Tag im Hinterkopf. Zudem hatte mich der Mitbewerber im Altersklasse-Klassement am Checkpoint 1 gesagt, dass er genug vom Sand hatte -  und wir hatten eine etwa 10 km lange Sandpassage vor uns …. So konnte ich auch heute eine Stunde auf ihn gut machen. 
 
Etwas ungünstig war die Mitteilung am Checkpoint vor den Salzflächen, dass diese Sektion 8 km lang war. In der Tat war sie 14 km lang, und zum Glück habe ich mein Wasser richtig eingesetzt. Aber mental war es nicht einfach, nach 8 km immer wieder nicht nur nach den Streckenmarkierungen, sondern auch nach dem Checkpoint zu schauen. 
 
Auch heute  hatte ich Begleitung, aber nur virtuelle. Mein Schlittenhund hat mich über die Salzflächen gezogen, und mein Bär hat immer wieder den Malojawind (selbstverständlich als Gegenwind zum Abkühlen) organisiert. 
 
Weiter begleitet mich in diesen Tagen Cristina Cavalli, leider an Krebs gestorben. Sie war eine der Initiantinnen der Pink Ribbon-Läufen. Vielleicht habt ihr auf den Bildern gemerkt, dass einige Leute rosa Streifen tragen. Sie signalisieren den Photographen, wer ein Photopaket gekauft hat. Und jedesmal wenn mein Blick auf mein Streifen fällt, erinnere ich mich an Cristina.
 
Morgen ist die lange Etappe angesagt. Ich werde deshalb erst am Freitag den Blog schreiben können. Aber ihr könnt mein Fortschreiten mit dem Tracking auf der Website verfolgen. Ich werde seeeehr langsam sein. Keep on running and smiling!

 

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26 September 2023 10:00 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

 

Diesmal halte ich mich kurz, da nach diesem heissen Tag ich mich rehydrieren und ernaehren muss. 
 
Hat mich gestern Samuel begleitet, war es heute Olaf: mit ihm habe ich einen guten gemeinsamen Freund aus Nashville, Joel, den ich gerade hier vor 11 Jahren kennen gelernt habe.
 
Heute habe ich die Taktik geändert: schnell starten und auf den schwierigen Strecken in der Mittagshitze das Tempo drosseln. Dies hat mir erlaubt,  den Kampf zwischen Platz 2 und 4 der Damen zu verfolgen, da ich in dieser schnellen Gruppe unterwegs war.
 
Ich habe selbstverständlich weitere Tricks angewendet, aber diese behalte ich meinen gecoachten Kunden vor ;-)
 
Trotzdem habe ich noch nie so gelitten wie auf den letzten 4 Kilometern auf schwierigem Terrain, mit Felsen und Sand, die die Hitze zusätzlich reflektiert haben. Ich konnte nichts mehr essen, nur noch Wasser trinken.
 
Die schwierigen Passagen zwischen hohen Gräsern, auf Steinen, im Sand, Dünenaufstiege und -abstiege sind hier kaum zu beschreiben. Schaut mal die Bilder auf der Website von Racing the Planet. Ah ja: vielleicht hat es auch ein Video des Hundes, der uns bis zum ersten Checkpoint begleitet hat. Hier im Camp ist er übrigens wieder aufgetaucht: er ist vermutlich mit langsameren Teilnehmern mitgelaufen.
 
Morgen erwartet uns die bisher längste Etappe, und am Donnerstag der sogenannte Long March von ca. 90 Kilometern. Erwartet deshalb kein gutes Resultat von mir morgen: ich werde schnell wandern, um Kräfte zu sparen und das Tempo für die lange Etappe zu üben. Anscheinend habe ich eh bereits ca. 4 Stunden Vorsprung auf den Zweitklassierten meiner Alterskategorie ;-)
 
PS Habt ihr gemerkt, ich habe herausgefunden, wie ich auf diesen Tastaturen die Umlaute verwenden kann, dank der Hilfe meiner Kollegin Bea aus Spanien, sie hatte das gleiche Problem mit ihren spanischen Akzenten. Und da wir beide bereits vor 11 Jahren da waren, haben wir gerade die Streckenänderungen im Vergleich zu damals kommentiert.

 

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Stefan Schmucki

Posted On: 27 Sep 2023 06:45 am

Hejaheja Roberto. Weiter so khämpfa khämpfa...du schaffsch das. Hier im Engadin herrlich kalte Nächte und sommerliche Herbsttage für unsere Alpabschlusswoche. Chers salüds. hopp hopp. Stefan Anja Silas. PS: Silas gestern 1. Schnee auf Albulapass JUHUIIIIHHH

25 September 2023 07:37 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

 

Heute war der Tag der kuehlen und nassen Fuesse bei gefuehlten 30 Ueberquerungen des Flusses Rio Grande.

Aber vorerst eine persoenliche Bemerkung: heute vor 29 Jahren ist mein Vater Samuele gestorben. War es ein Zeichen, dass er mich waehrend mehreren Kilometern von einem Jungen aus Singapur namens Samuel begleitet hat?
 
Zurueck zum Lauf: nach etwa 7 Kilometern sind wir in einen ellenlangen und engen Canyon hinabgestiegen. Es war unmoeglich, die Fuesse trocken zu behalten. Das Wasser war meistens knietief aber sehr kalt, und die Steine manchmal sehr rutschig. Ich habe diese etwa 7-8 Kilometer gut gemeistert bis auf eine Passage, wo ausgerechnet die Fotografen da waren. Vielleicht gibt es auf der Website von Racing the Planet ein Bild oder ein Video von meinem Ausrutscher. Aber keine Sorge: der Rucksack ist trocken geblieben.
 
Bis auf halber Strecke (etwa 18 Kilometer) bin ich sehr vorsichtig gelaufen und keine Risiken eingegangen. Ab dem zweiten Kontrollposten habe ich aufgedreht und auch heute etliche Leute eingeholt. Und wie gestern habe ich 5 Kilometer vor dem Ziel die gestern zweite, heute vierte Frau eingeholt, und wir sind wieder zusammen ins Ziel eingelaufen. Die gegenseitige Unterstuetzung war bitter noetig, da auch heute die Mittagshitze auf sandigem Boden ziemlich herausfordernd war. 
 
Bisher geht alles auf: Taktik, Ernaehrung waehrend und nach dem Rennen sowie interessante Gespraeche unterwegs und im Camp. Ah ja, und heute durfte ich wieder viele schoene Bilder dieser interessanten Landschaft machen. Eine Passage hat mich an den Aufstieg zum Piz Nair in St. Moritz erinnert, auf einem herausfordernden aber auch motivierenden Singletrail. 
 
Nun etwas chillen und natuerlich essen vor der morgigen dritten Etappe. Danke an alle fuer die Nachrichten, sie sind sehr motivierend! Keep on running and smiling!

 

 

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24 September 2023 07:37 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

 

Bevor ich vom Tag erzaehle, lasst mich von der kalten Nacht auf 3200m erzaehlen. Wir schluepfen normalerweise um 20 Uhr in den Rucksack, da es um 19:30 Uhr Nacht wird. Bis Mitternacht war es mir wohl, dann wurde es verdammt kalt. Zum Glueck duerfen wir neuerdings einen zusaetzlichen Schlafsack mitgeben (nicht selber tragen …) und am Abend abholen. So habe ich zum ersten mal in meinem Leben einigermassen gut in zwei Schlafsaecken geschlafen / thank you Daniel! 
 
Nach dem Start um 8 Uhr war es relativ schnell warm, zum Glueck gab es ab und zu Gegenwind - wie ich zu sagen pflege: das ist der Unterschied zwischen Wuestenlaeufern und Velofahrern: wir lieben Gegenwind!
 
Wie geplant bin ich verhalten gestartet, und in den technischen Passagen sehr kontrolliert gelaufen. Dies hatte den Vorteil, dass ich in der Mittagshitze auf einer Flaeche und auf dem abschliessenden Aufstieg in einem Canyon etliche Leute einholen konnte, die eingebrochen waren. Zusammen mit der zweiten Frau konnte ich die letzten Kilometer abspulen und mit noch genug Kraft ins Ziel laufen. 
 
Ein Missgeschick als Schlussanekdote: unterwegs habe ich etwa auf halbem Weg meine Photokamera verloren. Wie ihr euch vorstellen könnt, war ich ziemlich enttaeuscht, dass ich die Etappe (und die naechsten Tage) nicht dokumentieren konnte. Als ich dies bemerkt habe, habe ich es am naechsten Checkpoint gemeldet. Eigentlich ohne grosse Hoffnungen: das ist buchstaeblich, wie einen Sandkorn in der Wueste zu suchen. Als ich im Ziel das Missgeschick der Veranstalterin erzaehlt habe, meldet sich ein Laeufer und sagt, dass er die Kamera gefunden und am Checkpoint abgegeben hat. Ihr koennt euch bestimmt vorstellen, wie ich ihn umarmt habe.  
 
Bei der aktuellen Hitze werden wir morgen froh sein, etliche male einen Fluss zu ueberqueren und damit Fuesse und Beine abzukuehlen. Ich visualisiere gerade diese Passagen, da hier im Camp unertraeglich heiss ist. Aber wie ein Kollege es formuliert hat: “That’s what we came for …”. Run and smile!

 

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Shrimathi Swaminathan

Posted On: 25 Sep 2023 01:17 pm

Looks like a very good start Roby! Keep going. This is what you wanted :) Tomorrow is a new day. Hugs, Shri

23 September 2023 08:59 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

Das Abenteuer ist gestartet! Nach dem Check der obligatorischen Ausruestung (wir mussten 37 Bestandteile von der Schlafmatte bis zum Militaermesser) zeigen, sind wir 2 Stunden zum Start gefahren worden.

Ich war erstaunt, dass mein Rucksack nur 7.5 kg schwer ist, vermutlich einer der leichtesten, wenn ich mich so rumschaue. 
Nun Abendessen in einer wunderbaren Landschaft und dann bald ins Bett bzw. Schlafsack, da hier bereits um 19:30 Uhr einnachtet, und ein kuehler Wind kommt gerade auf.
Ich freue mich auf mein zweites Atacama Crossing! Ganz herzlichen Dank fuer eure aufmunternde Nachrichten, die bereits eingetroffen sind. Fuer die anderen: geht zur Resultatseite, sucht nach meinem Namen und nebenan “email” waehlen.
PS Ich schreibe auf einer amerikanischen Tastatur, so kann ich keine Umlaute waehlen, und das Korrekturprogramm schlaegt manchmal komische Worterfindungen vor … Ab morgen gilt wieder: Run and smile!!!

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19 September 2023 04:16 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

English text see below

Nun bin ich seit fast einer Woche in San Pedro de Atacama, und die Vorfreude auf das Rennen wird immer grösser. Nach meiner Ankunft war ich ein paar mal in der Wüste rennen und hatte keine Probleme mit der Höhe.

Gestern ist endlich mein Traum in Erfüllung gegangen: nachdem ich am Sonntag zum ersten mal in meinem Leben auf 4’000 Meter über Meer gestiegen bin, ging es gestern sogar auf 5421 Meter hinauf, auf den Cerro Soquete. Dank einem ausgezeichneten Guide konnte ich mich in den letzten vier Tagen nicht nur akklimatisieren, sondern auch die Vielfalt dieses Fleckens Erde entdecken.

In diesen Tagen konnte ich auch die Expeditionsnahrung mit Bergeller Bündner Produkten von Monika Müller www.vitto.ch unter idealen Bedingungen weiter testen. Ich bin überzeugt: sie werden meine Nachmittage im Camp kurzweiliger machen (zusammen mit dem vakuumierten Bündner Fleisch).

Für die nächsten Tage freue ich mich auf das Eintreffen und Kennenlernen der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Und in 5 Tagen geht es endlich los! Wer das Rennen ab Sonntag verfolgen und mir Nachrichten zur Aufmunterung schicken möchte: https://app.mlsend.com/z6i0h1l7q2/

Cerro Soquete 5421m in the background


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Now I have been in San Pedro de Atacama for almost a week and the anticipation for the race is growing. After arriving, I went running in the desert a few times and had no problems with the altitude.

Yesterday, my dream finally came true: after climbing 4'000 metres above sea level for the first time in my life on Sunday, yesterday I even went up to 5421 metres, to Cerro Soquete. Thanks to an excellent guide, I was not only able to acclimatize, but also to discover the diversity of this spot on earth.

During these days I was also able to further test the expedition food with Bergell Graubünden products from Monika Müller www.vitto.ch under ideal conditions. I am convinced: they will make my afternoons at camp more appealing (together with the vacuum-prepared Bündner beef jerky).

For the next few days I'm looking forward to meeting the other participants and getting to know them. And in 5 days it will finally start! Whoever wants to follow the race from Sunday and send me messages of encouragement: https://app.mlsend.com/z6i0h1l7q2/

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Judith Frommelt

Posted On: 23 Sep 2023 12:30 pm

Ich drücke dir die Daumen für das Rennen in dieser wunderschönen Gegend die recht gut kenne.

12 September 2023 03:34 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

English see below

Es ist nun soweit: ich bin auf dem Weg nach San Pedro de Atacama, der Lauf wird in 12 Tagen stattfinden.

Wieso fliege ich bereits jetzt hin? Die Antwort ist einfach: ich gönne mir Ferien! Und zwar an einem Ort, der mich fasziniert. Bei meiner ersten Teilnahme am Atacama Crossing vor 11 Jahren hatte ich nämlich keine Zeit, diese faszinierende Gegend zu erkunden. Die verschneiten Anden habe ich nur aus der Ferne, von der Wüste aus gesehen. Diesmal habe ich einen Bergführer organisiert, der mich bis auf über 5’000 m über Meer bringen soll (das Rennen findet auf 3’000m statt).

Damit verbinde ich meine Neugier mit der Akklimatisation für das Rennen. Beim Recherchieren habe ich übrigens herausgefunden, dass es auf Englisch zwei ähnliche Worte gibt: acclimatation und acclimatization. Bisher hatte ich eine acclimatation, das heisst eine Simulation der Bedingungen, die ich vorfinden werde: ich habe auf relativ grosser Höhe trainiert (zu Hause auf 1’800 - 2’800 m) sowie die Sauna besucht, um die Hitze zu simulieren. Nun mit dem Training in der Atacamawüste und den umliegenden Bergen werde ich eine acclimatization haben: ich werde unter realen Bedingungen vor Ort trainieren können.

Was ich weniger trainieren konnte, war die Ausdauer. Mein Knie wollte diesen Sommer nicht mitspielen. Nun werde ich halt noch mehr den Kopf einschalten müssen und die sogenannte Resilienz anwenden. Mehr zum Begriff Resilienz, und wie ich sie trainiere und anwende findest du in diesem Blogbeitrag aus dem Jahr 2017 https://run-and-smile.blogspot.com/2017/03/das-rezept-resilienz.html 



Letzte Woche bin ich noch ein paar mal in der Nähe der Engadiner Gletscher gewandert

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The time has come: I am on my way to San Pedro de Atacama, the race will take place in 12 days.

Why am I already flying there? The answer is simple: I'm treating myself to a holiday in a place that fascinates me! When I first took part in the Atacama Crossing 11 years ago, I didn't have time to explore this fascinating region. I only saw the snow-covered Andes from far, from the desert. This time I have booked a mountain guide to take me up to over 5'000 m above sea level (the race takes place at 3'000 m).

This way I combine my curiosity with acclimatization for the race. By the way, while researching I found out that there are two similar words in English: acclimatation and acclimatization. So far I have had an acclimatation, which means a simulation of the conditions I will find: I have trained at a relatively high altitude (at home at 1'800 - 2'800 m) as well as visiting the sauna to simulate the heat. Now with the training in the Atacama Desert and on the surrounding mountains I will have an acclimatization: I will be able to train in real conditions on site.

What I was less able to train was endurance. My knee didn't want to play along this summer. Now I will have to use even more my mind and apply the so-called resilience. You can read more about resilience and how I train and use it in this blog post from 2017 (in German): https://run-and-smile.blogspot.com/2017/03/das-rezept-resilienz.html  



Last week I went hiking a few times near the Engadine glaciers.

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27 August 2023 08:13 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

English text siehe below.

Das ist mir noch nie passiert! Nach nur ein paar Trainingswochen weist mein neuer Rucksack einen schwerwiegenden Fehler auf: ein tragender Riemen löst sich ab.

Der Rucksack bedeutet alles: er trägt mehr als 7 Kg Pflichtmaterial, die das Überleben während des Rennens bedeuten. Ohne dieses Material kommt man nicht ins Ziel.

Es ist deshalb wieder Improvisation angesagt: bis in zwei Wochen muss ich eine neue, vertrauenswürdige Lösung haben, da ich dann zum Atacama Crossing abfliegen werde.

Der kontaktierte Hersteller will sich die betroffene Stelle anschauen und flicken, und ich muss deshalb den Rucksack ins Ausland schicken. Wird der reparierte Rucksack rechtzeitig zurück geschickt? Wenn mir ein Ersatz geschickt wird: kann ich überhaupt diesem Modell vertrauen? Die naheliegende Lösung ist, einen neuen Rucksack, eventuell von einer anderen Marke, zu kaufen. Das Problem ist, dass es sehr schwierig ist, solche spezielle Stücke im kleinen Schweizer Markt zu finden.

Der Gang zum Keller bringt drei mehr oder weniger ähnliche Rucksäcke zum Vorschein, die ich früher entweder im Training oder im Wettkampf getragen habe. Nun heisst es, sie mit dem vorgesehenen Material voll zu packen, im Training zu tragen, und mich daran zu gewöhnen. In der Hoffnung, es hat genügend Platz, und sie haben keine Ermüdungserscheinungen.

An der Gesundheitsfront gibt es immerhin good news: mein Knie ist weiterhin auf dem Weg zur Besserung. Er hat die Belastungen eines dreitägigen Kurses für angehende Trailrunning-Leiter von Swiss Athletics gut überstanden und bereitet sich auf den nächsten ähnlichen Kurs am kommenden Wochenende.

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This has never happened to me before! After only a few weeks of training, my new backpack has a serious fault: a supporting strap is coming off.

The backpack means everything: it carries more than 7 kg of compulsory material. Without this material, you don't get to the finish line.

Improvisation is therefore again called: I have to find a new, trustworthy solution by two weeks' time, as I will then be flying off to the Atacama Crossing.

I contacted the manufacturer: he now wants to have a look at the affected area and repair it, so I have to send the backpack abroad. Will the repaired backpack be sent back in time? If I get a replacement: can I meanwhile trust this model? The obvious solution would be to buy a new backpack, possibly from a different brand. The problem is that it is very difficult to find such special pieces in the small Swiss market.

A trip to the cellar reveals three more or less similar backpacks that I weared before either in training or in competition. Now I will have to pack them with the race gear, wearing them in training, and getting used to them. Hoping there's enough room in at least one of them and they will remain intact.

Good news at least at the health front: my knee is getting better and better. It has well survived the stresses of a three-day course for aspiring trail running coaches from Swiss Athletics and is looking for a similar course next weekend. 

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Roberto Rivola

Posted On: 30 Aug 2023 02:03 pm

Thank you dear Bea. I think I will take the WAA I had at Mauna to Mauna

Bea Garcia

Posted On: 28 Aug 2023 09:12 pm

Great you knee is better!!!!! :))))))) If you need anything for your backpack from Spain, let me know!!

20 August 2023 06:52 pm (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

English text see below

Für diejenigen unter euch, die sich Sorgen machen: Mein Knie macht kleine und stetige Fortschritte, auch dank dem Einsatz meiner Physiotherapeutin. Ich kann bereits alternierend wandern und joggen und bin sehr zuversichtlich, dass ich wie vor 11 Jahren einen grossen Teil der Strecke rennen kann. Damit ist auch die Frage beantwortet, ob ich die Stöcke mitnehmen soll: Stand heute werde ich ohne Stöcke unterwegs sein.

Da ich nicht intensiv trainieren konnte, habe ich die letzten Tage genutzt, um mich darauf mental einzustellen und die Strecke zu visualisieren. Ich habe die ca. 100 Bilder pro Tag angeschaut, die ich 2012 geschossen habe sowie die Videos des Veranstalters, die die Highlights jeder Etappe zeigen. Mental training ist nämlich ein wichtiger Bestandteil bei der Vorbereitung solcher Rennen. Wie ich zu sagen pflege: die physische Verfassung trägt zu 20% zum Erfolg bei, die mentale Einstellung zu ... 100%. 

Die nächsten 2 Wochen werde ich für Swiss Athletics mehrtägige Trailrunning-Kurse geben und dabei versuchen, meinen Knie nicht übermässig zu belasten. Mal schauen, wie schnell die Teilnehmer und Teilnehmerinnen unterwegs sein werden ... Der Vorteil wird sein, dass mein Rucksack nicht so schwer wie für mein Atacama-Training sein wird  ?

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For those of you who were worried: My knee is making small and steady progress, also thanks to the help of my physiotherapist. I can already alternate walking and jogging and am very confident that I will be able to run a large part of the course as I did 11 years ago. This also answers the question of whether I should take the poles with me: As of today, I will be running without poles.

Since I was not able to train intensively, I used the last few days to prepare myself mentally and to visualise the route. I looked at the 100 or so pictures per day that I took in 2012, as well as at the organiser's videos showing the highlights of each stage. Mental training is in fact an important part in the preparation of such races. As I like to say: the physical condition contributes 20% to the success, the mental attitude ... 100%.

In the next 2 weeks I will be giving multi-day trail running courses for Swiss Athletics, trying not to put too much strain on my knee. Let's see how fast the participants will run ... The advantage will be that my backpack won't be as heavy as for my Atacama training ?

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10 August 2023 10:20 am (GMT+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rome, Stockholm, Vienna

English text see below

Da die bisherigen Blogs zu meinen Wüstenläufen immer auf grosses Interesse gestossen sind, melde ich mich wieder auf diesem Blog. Es fehlen nämlich nur noch 6 Wochen bis zu meinem nächsten Abenteuer: dem Atacama Crossing, einem 250 km Lauf in 6 Etappen in der Atacamawüste in Chile, auf 3’000 Meter über Meer.

Die grosse Vorfreude auf meine zweite Teilnahme in der chilenischen Wüste nach 11 Jahren war in den letzten Wochen etwas getrübt durch Probleme am Meniskus und am Innenband, die ich nach einem Sturz anfangs Juni am Swiss Canyon Trail leider vernachlässigt habe.

Eigentlich habe ich alles bereit: das Pflichtmaterial ist bereits evaluiert und gekauft, und sogar die Ernährung habe ich schon organisiert. Dieser Lauf wird nämlich in Selbstversorgung durchgeführt; das heisst, dass die Veranstalter nur Wasser an den Kontrollposten und im Camp zur Verfügung stellen. Schlafsack, Schlafmatte, Kleider, Essen usw. müssen wir selber tragen. Gemäss meinen Berechnungen wird der Rucksack am Start ca. 7.5 Kg wiegen; da ich täglich 500-600 gr. Ernährung essen werde, wird er am letzten Tag "nur" noch 4.5 Kg wiegen.

Ich hatte geplant, vor 2 Wochen das Lauftraining mit dem schweren Rucksack zu starten. Um den Knie zu schonen werde ich nun versuchen, den schweren Rucksack auf mehr oder weniger langen Wanderungen zu schultern, nebst Biketouren im wunderbaren Engadin und Krafttraining im Fitnessstudio. Man muss halt flexibel sein für solche Abenteuer, nun werde ich für mich selber statt für meine gecoachten Athleten improvisieren müssen!

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Since many of you have read with great interest my previous blogs covering the preparations for my desert runs, I'm getting back on this blog. There are only 6 weeks left until my next adventure: the Atacama Crossing, a 250 km run in 6 stages in the Atacama Desert in Chile, at 3,000 metres above sea level.

The great joy for my second participation in the Chilean desert after 11 years was somewhat clouded in the last few weeks by problems with my meniscus and inner ligament, which I unfortunately neglected after a fall at the beginning of June at the Swiss Canyon Trail.

Actually, I have everything ready: I have evaluated and bought the compulsory material, and even the food is organised. This race is self-supported, which means that the organisers only provide water at the checkpoints and in the camp; we have to carry ourselves sleeping bag, sleeping mat, clothes, food, etc. According to my calculations, the backpack will weigh about 7.5 kg at the start; since I will eat 500-600 gr. of food daily, it will "only" weigh 4.5 kg on the last day.

I had planned to start the running training with the heavy backpack 2 weeks ago. In order to spare the knee I will now try to shoulder the backpack on more or less long hikes, besides biking in the wonderful Engadine valley and strength training. One has to be flexible for such adventures, now I will have to improvise for myself instead of for my coached athletes!

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Bea Garcia

Posted On: 16 Aug 2023 04:52 pm

Roberto really happy to see you there!! :) You are super strong and I'm convince that you will recover very well of your menisculs and ligament and you will make a great race!!! Wowwwwwwwwwww super light backpack!! Just my food weights nearly 6kg for my diabetes, but as you said, every day will be lighter!! :)))

Rachel Turney

Posted On: 13 Aug 2023 03:37 am

7.5kg! Wahnsinn!!

Sam Fanshawe

Posted On: 11 Aug 2023 01:05 pm

So excited to see you - and you sound very well prepared. It's such a shame about your injury, but if anyone knows how to manage it, that is you. Fingers crossed that it gets better. Can't wait to see you in San Pedro!